Der endlose Streik der Lufthansa Piloten erregt die Gemüter des übrigen Personals. Vertreter des Bodenpersonals haben der Gewerkschaft Cockpit einen offenen Brief zugesandt und Cockpit vorgeworfen dass allen Mitarbeitern der Lufthansa Group ein enormer wirtschaftlicher Schaden entstehe und in der Öffentlichkeit ein unwiderruflicher Image und Vertrauensverlust. Damit liegen die Mitarbeiter der Lufthansa natürlich absolut richtig. Lufthansa hatte bisher eigentlich einen sehr soliden und verlässlichen Namen unter Passagieren und Mitbewerbern weltweit. Damit ist es momentan nicht mehr weit her. Man nimmt das weltweite Kopfschütteln über diese Hardliner Position mit Unbehagen hin und wünscht sich die Zeiten zurück, als solche Streiks eigentlich nur westlich der deutschen Grenzen üblich waren.
Möglicherweise sollte die Koalition in Berlin darüber nachdenken, ob nicht die Grenzen zu einem strategischen Schaden für die Bundesrepublik überschritten sind. In einem solchen Fall sollte die Bundesregierung in der Lage sein einen solchen Streik für einen bestimmten Zeitraum zu unterbrechen und die Parteien an den Verhandlungstisch zwingen. In den USA haben Streiks der Hafenarbeiter in den 60 und 70 Jahren regelmäßig für Probleme gesorgt und die US Regierung zum Handeln gezwungen. Der sozialdemokratische Partner der CDU in der Bundesregierung müsste sich allerdings etwas biegen und bewegen um mit den Gewerkschaften zu einer Regelung zu kommen, die im Endeffekt nur Schaden von der Allgemeinheit in der Bundesrepublik abzuwendet.