FRANKFURT (dpa-AFX) – Nach dem Auslaufen der Berichtssaison der Unternehmen sind die Anleger mehr denn je auf der Suche nach Orientierung. Denn nur noch wenige Nachzügler legen ihre Geschäftszahlen vor. Stattdessen dürften die Investoren verstärkt nach Anzeichen Ausschau halten, wie sich die Konjunktur und die Geldpolitik entwickelt. Der deutsche Aktienmarkt ist dringend auf frische Impulse angewiesen, will er nicht endgültig den Anschluss zu der von Rekord zu Rekord eilenden Wall Street verlieren. Der Blick gen Osten lässt hiesige Anleger angesichts des Siebenjahreshochs im japanischen Leitindex Nikkei derzeit ebenfalls vor Neid erblassen. JUBEL VERSUS ‘NOVEMBER BLUES’ Es herrsche Jubel auf der einen und “November-Blues” auf der anderen Seite, fasst es Marktbeobachterin Sarah Brylewski vom Broker Ayondo zusammen. Die Anleger hätten realisiert, dass die Gründe für den Absturz im September und Oktober noch immer gültig sind. “Nur weil die Notenbanken bekräftigen, erste Hilfe zu leisten und die Zinsen Richtung Negativbereich taumeln, verbessern sich die Unternehmensgewinne nicht automatisch und nimmt die Konjunktur nicht zwangsläufig Fahrt auf”, sagt die Expertin weiter. Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner sieht zudem wieder deutliche tiefere Sorgenfalten angesichts des Konfliktherdes in der Ukraine. Bei all diesen belastenden Faktoren verwundert es kaum, dass dem Dax nach fast 1000 Punkten Erholung in der zweiten Oktoberhälfte nun der Schwung ausgegangen ist. Er tritt mit nervösen Zuckungen letztlich auf der Stelle, hat keinen Trend mehr, wie es Charttechniker nennen. ANLEGER MÜSSEN SICH ‘ANSCHNALLEN’ Glaubt man den Experten der Vermögensverwaltung des französischen Axa-Finanzkonzerns, so müssen sich die Anleger “anschnallen” und auf noch stärkere Kursschwankungen einstellen. Verantwortlich für die so genannte hohe Volatilität machen sie die schwache Konjunktur in Kontinentaleuropa, die unkonventionelle Geldpolitik der Notenbanken sowie die Risikoscheu der Marktteilnehmer. Im Zuge der Normalisierung der US-Geldpolitik – also letztlich höheren Leitzinsen der Notenbank – rechnen sie mit noch deutlicheren Ausschlägen. Konjunktur und Geldpolitik dürften in der kommenden Woche dann auch als Leitthemen den Staffelstab von den Unternehmenszahlen übernehmen. Von den deutschen Großkonzernen steht nur der Quartalsbericht von ThyssenKrupp noch an. KONJUNKTUR UND NOTENBANKEN PRÄGEN DIE WOCHE “Die nächsten Tage werden ganz klar von volkswirtschaftlichen Daten und den Notenbanken geprägt sein, sagt Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. “Ein Gemisch von Signalen aus Deutschland, den USA, Japan und China wird einen guten Einblick in die globale Wirtschaftslage zulassen.” Daneben stehen das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank und auch eine Erklärung der Bank of Japan auf der Agenda. Letztere hatte mit der überraschenden weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik für den letzten wirklich starken Handelstag in Europa gesorgt. Das war Ende Oktober. Auch der Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW ) dürfte besondere Aufmerksamkeit genießen. “Die großen Probleme werden nur durch eine konjunkturelle Erholung gelöst und dafür bedarf es passender Frühindikatoren”, erklärt die Ayondo-Expertin Brylewski./ag/das/stb
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