Was als Stuttgart 21 für sehr viel Ärger unter der Stuttgarter Bevölkerung und für heftige politische Verwerfungen führte, könnte in abgeänderter Form für Frankfurt ein kleines Wunder sein. Allerdings, kein Tiefbau unter den Bahnhof, kein Abriss von geschützten Bauten und keine Zerstörung von zig Millionen öffentlicher Gelder. Stattdessen, ein weltoffener Plan um die wachsenden Busströme in Frankfurt zu lenken und zu zähmen.
Frankfurt hat eine hervorragende Bedeutung in Europa und steht für eine zentrale Lage inmitten von immenser Wirtschaftskraft, einem der bedeutendsten Finanzzentren in Europa und mitten im prallen Verkehrszentrum: Flugverkehr, Großbahnhof und Autobahnnetz. Die Verbindungen auf deutschen Autobahnen sind hervorragend, für den wachsenden Flugverkehr sorgt die FRAPORT professionell und die Bahnverbindungen im Nah und Fernverkehr sind zwar verbesserungswürdig aber noch immer hervorragend, nach Europa, innerhalb Deutschlands und auch in beschauliche Gegenden Deutschlands und in die Urlaubsregionen.
Den Busverkehr allerdings haben die Bundesbahn Oberen zwar lange Zeit eifersüchtig geschützt aber weder modernisiert noch ausgebaut, nur die Konkurrenz und den Wettbewerb abgehalten diesen Bereich abzudecken und den Kundenbedürfnissen anzupassen. Nachdem Klagen die Bundesbahn Zwangen ihr Monopol aufzugeben entstand eine sofortige Wettbewerbssituation zwischen den neuen Bus – Startups, und der Bahn.
Mittlerweile hat das erste Busunternehmen Insolvenz angemeldet und es ist unklar ob es gelingt den Fahrbetrieb fortzusetzen. Allerdings, schaut man sich die Busse an, muss man sich fragen ob wir hier in einem hochtechnisierten Land sind oder eher in vergangenen Jahrzehnten oder in Osteuropa. Die Busse wirken nicht professionell sondern halt wie Start Ups von Laien und Abenteurern. Sonst wären auch kaum Städteverbindungen für 5 oder 6 Euro zu erhalten.
Was kann dend geändert werden? Wir meinen Frankfurt benötigt einen richtigen und professionellen Busbahnhof. Nicht auf der Südseite des Hauptbahnhofs wo sowieso nicht genügend Platz ist, sondern über dem Gleisfeld, auf einer massiven Betonplatte die das gesamte Gleisfeld überspannt, Rampen mit Auffahrten hat, moderne Warte Lounges, Ticketbüros und Abfahrtsbuchten mit modernen Anzeigetafeln für Termine und Ziele. Darüber hinaus sollte die Busplattform auch Parkraum für die zahlreichen Touristenbusse bieten, die täglich in die Stadt einfallen um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bedienen und um zum Beispiel die Berliner Straße zu blockieren. Diese Busse, zum Beispiel mit Chinesischen Touristen, könnten Ihre Menschenfracht an einem zentralen Sammelpunkt wie der Paulskirche absetzen und dann zum Parken und Warten auf die Busplattform fahren.
Der Busbahnhof kann von der vorhandenen Fläche alle Touristenbusse und auch die Linienverkehrsbusse aufnehmen und bietet immer noch Platz für alle notwendigen Service Einrichtungen. Der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Bundesbahn sollte Gelegenheit gegeben werden sich an einem gemeinsamen Busbetrieb der Europaweit operiert zu beteiligen. Ein Unternehmen wie der US Busunternehmer GREYHOUND der Ameriaka weit alle Städte im Linienverkehr bedient. Frankfurt kann sich damit auf einem weiteren Verkehrsknotenpunkt profilieren. Natürlich sollten nur Busse mit umweltfreundlicher Technik eingesetzt werden und auch gar keine anderen in die Stadt gelassen werden. Nennen wir das Unternehmen German Roadrunner, es hätte bei einer solchen Homebase in Frankfurt offene Straßen in ganz Europa und könnte sowohl der Lufthansa als auch der Bundesbahn als Zubringer dienen wie auch umgekehrt. Natürlich ist es der Wirtschaft Deutschlands zu überlassen solch ein Unternehmen zu gründen, Geld genug ist ja vorhanden. Aber die Stadt Frankfurt könnte mit der Verwirklichung des Projektes Frankfurt 2021 – 2025 oder natürlich auch zeitnaher die Weichen stellen für die Zukunft des umweltverträglichen Busverkehrs in Europa. Aufzuhalten ist der Busverkehr sowieso nicht mehr. Nicht mit Geld und guten Worten. Wer die Grenzen für alle Bürger einreißt muss auch die Konsequenzen tragen und den Verkehr akzeptieren. Aber zu vernünftigen Bedingungen (Umwelt) und in vernünftigen und übersichtlichen Bedingungen für die Bürger der betroffenen Städte und Regionen. Wenn Frankfurt davon profitieren kann, weshalb nicht? Wenn Eschborn oder Kelsterbach könnte und die Möglichkeiten hätte würden sie es tun. Wetten?
Der Knackpunkt ist nur, wer hat den Mut im Magistrat solch ein Projekt anzustoßen und auch auf den Weg zu bringen. Es geht zwar einerseits nur um viele Tausend Tonnen Stahlbeton, aber ein Großprojekt wie dieses auf die Karte zu setzen braucht es wahrscheinlich Grüne, Schwarze und Rote Politiker mit COJONES.
Vor ungefähr 10 -15 Jahren stand Bangkok vor einem Verkehrsinfarkt speziell auf der Stecke vom Flughafen in die Stadt und zurück. Man entschloss ich eine Betonautobahn auf Stelzen über die bestehende Autobahn zu bauen. Gesagt getan, in wenigen Jahren wurde das Projekt verwirklicht und vor allem der Verkehr lief auf der alten Autobahn weiter ohne zu oft unterbrochen zu werden. Das können wir doch schon lange in Deutschland, oder?
Ist ein solch einfaches Projekt denn notwendig. Nein, wir können uns weiter mit dem Ist Zustand plagen und auf Weiterentwicklung verzichten, wir können es dem Ausland überlassen oder, wir werden wieder Weltmeister in Innovation, Technik und Know How. Wir geben unseren Bürgern das Gefühl Deutschland ist wieder dabei und überlässt nicht den anderen die Musik und uns die Kosten.
Wir können unsere Innenstadt umweltfreundlicher und Busfreier gestalten und Raum machen für ein zum Beispiel besseres Konzept für die Berliner Straße , die Altstadt und andere Sehenswürdigkeiten. Hat sich der Magistrat eigentlich schon damit befasst welches zusätzliche Busaufkommen die gerade entstehende Altstadt generieren wird? Dazu kann man sich nicht äußern da es nicht bekannt ist. Auf jeden Fall bemüht sich unser Magistrat redlich die Stadt offener zu gestalten für viele Besucher und muss halt auch für die Infrastruktur sorgen. Hoffentlich liest jemand im Magistrat diesen Beitrag und hat die Weitsicht sich damit ernsthaft zu befassen. Es wäre uns allen zu wünschen.