Vorstandschef Carstem Spohr sagt: ” Wir scheuen nicht den Konflikt wenn das im langfristigen Interesse des Konzerns ist”. Damit bezieht sich Spohr auf den momentanen Pilotenstreik der vordergründig wegen der Vorruhestandsregelung für Piloten geführt wird, aber in Wirklichkeit wegen der Umstrukturierung des Konzerns. Lufthansa soll zukünftig als Premiummarke nur noch gewinnbringende Fernziele anfliegen und der gesamt Rest durch die hauseigene Billigflug-Platform Eurowings abgewickelt werden.
Dagegen wehren sich die Piloten vehement und Spohr muss versuchen nicht nur diese sondern alle 120.000 Mitarbeiter für den Plan zu gewinnen.
Die Lufthansa hat durch die Streiks in diesem Jahr schon Unsummen verloren und außerdem steht die Existenz der Fluglinie auf dem Spiel.
Fluggesellschaften vom Golf, Turkish Airlines, Easy Jet, Ryan Air und British Airways laufen der Lufthansa momentan den Rang ab. Wenn Spohr keinen Erfolg hat bei der Neuausrichtung der Gesellschaft wird diese entweder in die Bedeutungslosigkeit verschwinden oder Konkurs anmelden müssen. Die Streiks kosten so viel Geld, dass kaum noch Reserven vorhanden sind.
Man muss sich fragen, was die Piloten und sonstigen Streikbefürworter im Sinne haben oder besser noch was sie nicht im Kopf haben? Keinesfalls das Wohl Ihres Arbeitgebers bei dem es sich köstlich überleben lässt, bei komfortablen Bezügen und Vorteilen. Sollte Lufthansa gezwungen sein die Segel zu streichen, kann man ja bei Britisch Airways, Turkish Airlines oder den Golf Operators arbeiten gehen. Natürlich zu ganz anderen Konditionen. Natürlich kann man auch zum Arbeitsamt gehen. Dort ist es nur nicht so schön wie bei den Luxuszielen der Airline und vor allem weniger gut bezahlt. Auch gibt es dort keine komfortable Vorruhestandsregelung für satte Piloten mit einem Jahreseinkommen bis zu 200.000 Euro. Von Zulagen und sonstigen Vergünstigungen brauchen wir nicht sprechen.