“GIN SIEBEN” – Kräuter der Grünen Soße und Wacholder – Frankfurt Pur mit 49 Prozent

 

 

GIN SIEBEN Gin aus Frankfurt mit den Kräutern der >Grünen Soße

GIN SIEBEN
Gin aus Frankfurt mit den Kräutern der >Grünen Soße

Wer kennt sie nicht, die Frankfurter “Gree Soß”, die Grüne Soße aus Oberrad, dem Frankfurter Gärtner Paradies. Die sieben frischen Kräuter werden zu einer Soße verarbeitet, das Rezept kann man in der Kategorie “Der Dippegucker” finden. Was aber hat dieses Frühlingsgericht mit einem Gin zu tun? Gin der allgemein als Wacholdergetränk mit Ursprung Holland bekannt ist?

Gregor Haslinger, ein Frankfurter Spirituosen Händler der auf feine Whiskys spezialisiert ist, hat sich da was einfallen lassen. Er betreibt in Frankfurt Sachsenhausen einen Laden unter dem Namen “Whisky Spirits” mit edlen Tropfen aus Schottland und anderen Gegenden der Welt. Nachdem Gin mittlerweile in Deutschland immer mehr gefragt ist und  eine große Anzahl internationaler Marken im Angebot ist, wurden in den letzten Jahren auch eine Reihe deutscher Gin – Brände auf den Markt gebracht. “Monkey 47″ aus dem Schwarzwald, ” Ferdinands” aus dem Saarland, “The Duke” aus München und “Gin Sul” aus Hamburg. Auch die “Weltstadt” Wiesbaden kann mit der Marke “Amato” aufwarten.

Gin ist ein Wacholderbrand der mit verschiedenen natürlichen Aromen angereichert wird. Das ist in ganz Europa sehr unterschiedlich: Bei “Hendrick’s” aus Schottland werden Rosenblätter, Koriander und Gurkenextrakte benutzt, bei dem spanischen “Mare Gin” werden Oliven, Thymian, Basilikum und Rosmarin verwendet.

Was bietet sich also für Frankfurt an? Natürlich die Grüne Soße, insbesondere die sieben verschiedenen Kräuter der Soße.

Haslinger hat einige Zeit hin und her überlegt wie das anzustellen sein und sich im Endeffekt eine kleine Destille zugelegt, Kapazität ein halber Liter. Mehr geht in Deutschland nicht ohne Brenngenehmigung. So wurde das ein aufwendiges Experiment mit vielen Versuchen, auf der Basis von Wodka und frischen Kräutern. Er hat auch so seine Erfahrungen mit der Dosierung der Kräuter machen müssen. Zu viel Schnittlauch, viel Zwiebelgeschmack. Mit dem klassischen Mazerationsverfahren hat Haslinger den Wodka vor dem Brennen aromatisiert. Er hat alle Kräuter einzeln gebrannt um das Verhältnis herauszufinden in welchem Verhältnis er sie später einsetzten kann.

Nach vielen Versuchen gelang es Haslinger im vergangenen Juli das Rezept zu perfektionieren. Jetzt mußte er noch eine Profi – Brennerei finden die seinen Gin brennen konnte. Er tat sich mit dem Obsthof am Berg in Kriftel zusammen und die Brüder Holger und Ralf Henrich waren die gesuchten Profis für den neuen Gin. Sie prodizieren in ihrer Brennerei verschiedene Obstbrände und auch einen Whisky. Durch ihre Kontakte in die Region besorgten die Brüder die frischen Kräuter von Bauern aus Oberrad, den Wacholder. Es wurde ein voller Erfolg. Nun steht der “GIN Sieben” wie er genannt wird im Laden und wurde von der Kundschaft sehr gut angenommen. Bei der “Internationalen Spirits Competition” in Berlin wurde dem Destillat eine Silbermedaille verliehen.

Haslingers “GIN Sieben”  duftet deutlich nach Wacholderbeeren und tatsächlich auch nach den sieben Kräutern. Auf der Zunge bietet er die typische Gin – Note, eine ausgeprägte Süße, sehr aromatische Kräuternoten und einen langen Abgang. Man kann den “Gin Sieben” pur trinken, trotz seiner 49 Prozent, aber wohl am besten trinkt man den Frankfurter Gin als Martini – Cocktail mit einem Schuß trockenen Wermut und einer Olive. Mit “einem Twist” schmeckt er ebenfalls sehr gut, einem Spritzer Zitrone und einem kleinen Stück der Schale.

Haslinger empfiehlt auch einen Gin – Tonic mit einer halben Cocktailtomate und Basilikum als Dekoration. Haslinger nennt diese Kreation “Goethes Reise nach Italien”.

Die Brennmeister Holger und Ralf Henrich in Ihrer Destillerie in Kriftel

Die Brennmeister Holger und Ralf Henrich in Ihrer Destillerie in Kriftel

Eine großartige Idee von Gregor Haslinger und hervorragend umgesetzt von den Brüdern Henrich. Ein Produkt das auf Tradition fußt und bestimmt viele Liebhaber in Deutschland finden wird. Nicht nur im Frühling, nein auch zur Winterszeit.

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