Das Ergebnis mit einem 0:0 und damit einem Punkt für Eintracht Frankfurt klingt ja noch einigermaßen akzeptabel, aber nur auf den ersten Blick und auch nur wenn man nicht weiß wie es zustande kam.
Kraft und blutlose 90 Minuten in Berlin bescherten beiden Mannschaften ein Ergebnis welches keinesfalls hinnehmbar war. Nicht für Berlin das sich damit noch nicht endgültig von einem möglichen Abstieg in die zweite Liga retten konnte, und nicht für Frankfurt, da mit nur einem einzigen Tor im letzten Spiel gegen Leverkusen noch immer die Chance gehabt hätte im Europawettbewerb teilzunehmen.
Nicht, daß die Frankfurter Mannschaft auch nur den Anschein von Eignung für solch einen Wettbewerb gezeigt hätte, aber immerhin, die Möglichkeit bestand. Sogar der Trainer auf der Bank, Thomas Schaaf zeigte sich überrascht und war sich dessen nicht bewußt. Was ist mit den anderen mitgereisten Großkopferten des Vereins? Zumindest Bruno Hübner und Heribert Bruchhagen sollten es bekannt gewesen sein, man reist natürlich mit Smartphone und ist über die Spielstände auf anderen Plätzen informiert.
Aber wahrscheinlich ist diese Ebene der Profiabteilung von Eintracht Frankfurt ebenso blutleer und abgestanden in dieses Spiel gegangen, wie die Mannschaft.
Anders läßt sich nicht erklären, daß sich bei der Eintracht noch nichts getan hat mit der Verpflichtung von dringend benötigtem Personal, mit Ambitionen, für die kommende Saison. Es sieht so aus, es fühlt sich so an und es riecht so als wolle man die Saison nur schnell hinter sich bringen und dann im Dunkel der Zwischensaison anfangen zu fischen. In einem Teich voller Fische, faule und agile, teure und preiswerte. Die richtige Antwort ist: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Nicht der, der den Wurm erst einmal zurecht legt um zu sehen ob er überhaupt in den Schnabel paßt.
Man muß sich nun doch fragen ob dieser Trainer der richtige für Eintracht Frankfurt ist. Er wirkt schlafmützig, mürrisch und beleidigt und es fragt sich wie will er die alten Mannschaftsteile motivieren in der nächsten Saison anzugreifen und zu verteidigen, zur und für die Eintracht und die Fans zu stehen und als Leitwolf die Mannschaft anzuführen und zu motivieren. Neue Mitspieler zu integrieren und eine Mannschaft zu formen die wieder von Spiel zu Spiel neugierig macht und die Fans mit Freude erfüllt.
Das gilt ebenfalls für das restliche Management der Profis, Heribert B. und Bruno H. Austauschbare Buchstaben in einer Crew die an die aus der amerikanischen Politik bekannte “lame duck” erinnern. Wen immer es betrifft: Entweder zurücktreten oder positiv nach außen und innen für die Mannschaft auftreten.
Der einzig sogenannte Torschuß am Samstag von Marc Stendera, der noch nicht einmal das Tor traf, konnte den Fans der Mannschaft nur die Tränen in die Augen treiben, wenn man zurück dachte an die Zeiten mit Uwe Bein, Okocha oder Yeboa. Oder wie wärs mit Hölzenbein und Grabowsky. Es gäbe so viele Namen zu nennen von Spieler die nicht so “schneckulös” über den Platz gekrochen wären als ginge es um nichts. Seferovic alleine war total überfordert und auch Hasebe war allein gelassen. Der Rest der Mannschaft, sofern er nicht verletzt fehlte, war kaum vorhanden und der Aufgabe nicht gewachsen. Denke wir nur an das Urgestein der Mannschaft “Charly” Karl Heinz Körbel, der hätte Ihnen alle Beine gemacht.
Herr Schaaf bitte wachen Sie auf, oder gehen Sie!
Herr Bruchhagen, bitte tun Sie was oder gehen Sie auch. Es ist besser neue Dinge in und mit einer wachen Mannschaft zu versuchen anstatt auf das Saisonende oder die Rente zu warten. Sie haben sich bestimmt Ihre Meriten bei Eintracht Frankfurt verdient aber jetzt wird es Zeit die Truppe wachzurütteln und mit neuen Spielern zu ergänzen, sonst fährt der Fahrstuhl im kommenden Jahr direkt in die Hölle.
Es ist ja nicht so, daß alles schlecht war in dieser Saison. Keinesfalls, viele ernsthaft Verletzte, teilweise mit einem Ausfall bis in die neue Saison hinein, einige wirklich sehenswerte Spiele, einige sehr schöne Tore, aber was fehlt ist Herzblut und eine gewisse Verläßlichkeit. Eine Verläßlichkeit die auch einmal ein durchschnittliches Spiel gewinnen läßt und nicht in den letzten Minuten zur Katastrophe gerät. Herzblut, das sich auf alle Mannschaftsteile überträgt, wie man es manchmal in Freiburg oder in Mainz erlebt. Der Trainer von Freiburg lebt für seine Mannschaft und macht auch keinen Hehl daraus. Bei Eintracht Frankfurt hatte man in dieser Saison manchmal den Eindruck als ginge vielen die Situation am sogenannten H….. vorbei. Anders kann man sich den Auftritt in Berlin nicht erklären, einem Fast – Absteiger dem dies ebenfalls irgendwo vorbei zu gehen scheint. Noch kann man sich nicht auf die neue Saison freuen, es sei denn sie alle hätten einen richtig guten Plan im Ärmel für 2015/2016.