Auf der Flucht vor Haftbefehlen

Alarmierende Zahlen aus dem Bundeskriminalamt!

 Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPoIG) Rainer Wendt
Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPoIG) Rainer Wendt

Auch die Polizei muss wohnen,lieben und essen.

Auch die Polizei muß wohnen,lieben und essen.

Foto: dpa Picture-Alliance

In Hessen stapeln sich offene Haftbefehle. Nach mehr als 4500 verurteilten Staftätern wird gefahndet, das sind rund 20 Prozent mehr als vor einem Jahr, berichtet der Hessische Rundfunk im April.

Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizei-Gewerkschaft sagte zu hr-iNFO: „Es besteht ein riesiges Vollzugsdefizit. Von einzelnen Straftätern kann sogar Gefahr ausgehen. Das sind ja verurteilte Straftäter, das heißt, das sind tickende Zeitbomben, die durch unsere Republik laufen und wieder neue Straftaten begehen können.”

Wahrscheinlich sind es hauptsächlich Kleinkriminelle die sich hier in Hessen und natürlich in unserer City dem Zugriff der Justiz entziehen. Das schreit nach schneller Aktion und Änderung, aber, und das ist die wahre Katastrophe, die Polizei ist hilflos den Auftrag zu erfüllen. Weshalb: Aus Personalnot natürlich. Die hessische Landesregierung spart unsere Polizei noch kaputt obwohl diese immer mehr Aufgaben erfüllen muß. Außerdem stellt sich heraus, die Polizei (Beamten) werden in unserem Bundesland und damit hauptsächlich in Frankfurt unter Bundesdurchschnitt bezahlt. Das ist kein kleines Problem, auch wenn sich die Bouffier – Administration endlich entschließen würde den Personalbestand bei unserer Polizei zu erhöhen, man würde wohl nur ein hohles Lachen ernten. Wer will schon hierher?

Polizisten wandern ab aus Frankfurt und Hessen weil man in Wiesbaden sparen will und das ausgerechnet bei denen die unsere Sicherheit garantieren sollen. Lieber verbringen unsere Hessen-Politiker ihre Zeit und unser Geld auf Inforeisen  nach Kalifornien, das Silikon Valley ist ja so interessant, als unseren Ordnungshütern mal zumindest das zu bezahlen was sie in anderen deutschen Bundesländern verdienen würden. Oder vielleicht sogar einen Euro drauf damit mehr nach Frankfurt kommen und nicht weglaufen nach Bayern oder Norddeutschland. Hier spielt die Musik: Bundesliga Fußball, EZB, Banken, Flughafen, Bahnhofskriminalität mit Razzien etc., Hells Angels und sonstige Kriminelle machen den Bürgern und damit der Polizei das Leben schwer. Wirtschaftskriminalität und Internetkriminalität wachsen und es fehlt an Spezialisten und Geld dem Schmodder beizukommen.

Wir brauchen wieder Fußstreifen in den Straßen unserer Stadt. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern als Polizisten nicht nur im Auto durch die Straßen rollten sondern auch Fußstreifen üblich waren. Es gab sogar “Feldpolizisten”, für was auch immer, in damals grüner Uniform. Daß unsere Stadt für junge Polizisten nicht mehr attraktive ist liegt nicht nur an der Wohnungsknappheit, sondern auch an deren Einkommen mit dem sich definitiv keine Wohnung zahlen läßt. Auch Polizisten leben, lieben und müssen essen und schlafen. Mit Ehefrau, Freundin und Kindern. Es geht um einen Betrag bis zu 400 Euro im Monat, je nach Alter, Familienstand und so weiter. Wenn man die Leistungen in der Besoldungsstufe A10 vergleicht so schneidet Hessen mit am schlechtesten ab. Aber nicht nur bei dem direkten Einkommen liegt Hessen am Ende, sondern auch in der Arbeitszeit. 42 Stunden in Hessen, 40 Stunden im Rest der Nation. Auch die Heilfürsorge/Krankenversicherung der Polizisten schreit zum Himmel. Im Krankheitsfall müssen die Polizisten bis zu 50 Prozent selbst übernehmen.

Nichts wie weg hier, zur Bundespolizei oder in andere Bundesländer. Es halten sich auch Gerüchte darüber sehr hartnäckig, wonach der Qualitätsstandard bei den Bewerbern für den Polizeidienst nicht mehr eingehalten wird, da man nicht genügend Bewerbungen mehr in Hessen erhält Man nimmt halt heutzutage jeden den man vor Jahren abgelehnt hätte.

Was ist los in Wiesbaden? Die Herrschaften kommen Ihrem Auftrag nicht mehr nach eine qualitativ hochstehende Polizeitruppe in Hessen aufzubauen und damit natürlich auch in Frankfurt. Das mögen wir nicht Herr Bouffier!

Tun Sie etwas für Ihre Beamten im Polizeidienst und nicht nur für die Sesseldrücker in den Ministerien und Verwaltungen. Wir brauchen eine verläßliche und gute Polizeitruppe in unserer Stadt. Die Aufgaben steigen genauso wie die Bevölkerungszahlen. Die Polizisten müssen wie schon gesagt auch vernünftig leben und sich hier in unserer Metropole wohlfühlen. Dazu gehört eine vernünftige Bezahlung und guter Wohnraum. Die steigende Zahl von Asylanten in unserer schon vorhandenen Multikulti Bürgerschaft wird die Sache nicht einfacher machen.

Bewegt Euch Ihr Politiker, im Silikon Valley hat man das schon lange erkannt, sonst würde es da nicht so rund laufen.

Wir wollen keinen Polizeistaat aber Polizisten von Qualität, mit Herz und Bürgernähe, mit dem Gefühl dazu zu gehören. Sonst wird es über kurz oder lang auch Polizisten geben die sich auf andere Art und Weise das Gehalt aufbessern. das will wohl niemand. Auch Sie nicht, in Wiesbaden.

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