De lustige Bräuder ihr veir Wörter des Glawens.

Aus Klänge und Bilder aus Frankfurt und Sachsenhausen von G.W. Pfeiffer 1905

(In Sachsenhäuser Mundart)

Apfelwein_Geripptes_Bembel

Veir Wörter nenn ich euch inhaltschwer, Zwar bräucht ich se gar net zu sage; dann se kumme euch jo aus de Mäuler not mehr, Un stecke euch teif in dem Mage. Daß Kaaner von euch die veir Wörter glabt, Des glab ich der net – des wär net erlabt.

E Pfeif voll Tuwack su unner der Nas! Schun die wunzige, klane Krotze, Aus Kastanie raache dei Blätter un Gras, Un dei Alte – was könne dei blotze! Wei seh mer aach aus ohne Peif in dem Maul? A grad, wei e lahmer Hanlerschgaul.

Un e Mädche voll Saft, so recht Feuer im Aag. Do thaun mer uns garn dron halte, Gleich Feuer un Flamm, nix Bäckeraach! Verlaubt sein die Junge und Alte. Sogar unser Bauwe sein aach net mehr dumm, Wu tappt der do aaner im Dunkle erum!

Doch die Jagd, dei thut der des Lewe erscht ziern. Im Winter bei eiskalte Tage – Un söllt der aach aaner die Nas verfriern, Wer werd noch so ebbes dann frage? Do giht’s uf de Anstand –  zum Treiwe ins Feld, Es gebt gar kaan größer Pläsier in der Welt.

Die Haaptsach iß awer der Aeppelwein! Un sölle mer danze und singe. So brengt nor vor Allem es Stoffche erein, Do wern mer schon juwle und springe, Der Aeppelwein stiht uns noch hicher, als Brud, Ich sag euch: mer sein ohne Aeppelwein – tudt.

Vergeßt mer nor dorum dei Wörter net mehr, Un thaut se aus Leibeskraft glawe.  E Dunnerkeil uf ein, en Zenter schwer, Will aaner dei Wörter euch rawe! Ohne Mädercher, Peif, Jagd und Aeppelwein –

Al do wollt ich jo liewer – bei’m Deiwel sein!

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