Der Präsident der Eintracht, Peter Fischer wird von den beiden Landessprechern der AFD angezeigt. Die beiden Landessprecher der hessischen AFD Klaus Herrmann und Robert Lambrou werfen ihm Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung vor. Bezeichnungen von AFD-Wählern als “braune Brut” und “Nazis” könnten nicht einfach hingenommen werden, so die Erklärung.
Fischer hatte in einem Interview mit der FAZ gesagt, dass bei der Eintracht niemand Mitglied sein könne, der die AfD wähle, bevor er im Hessischen Rundfunk noch schärfere Worte wählte. “Es gibt für die braune Brut keinen Platz,” sagte er dort. “Solange ich da bin wird es keine Nazis bei der Eintracht Frankfurt geben.” Der Vorstandsvorsitzende Steubing gab Fischer mittlerweile Rückendeckung. Fischer will sich vor der Mitgliederversammlung am 28. Januar nicht mehr in der Sache äußern.
Im Interesse von Eintracht Frankfurt, deren Mitgliedern, den Sportlern aller Sparten bleibt zu wünschen übrig, dass sich die Meinung von Peter Fischer im Verein durchsetzt. Natürlich kann der Verein nicht das eventuell vorhandene Parteibuch von Mitgliedern verlangen, aber er kann klare Kante beziehen welche Gesinnung ein Großverein wie Eintracht Frankfurt und seine Führungsriege hat. Eintracht Frankfurt wurde in der Nazizeit als Judenverein bezeichnet und tut gut daran sich eventuellen Unterwanderungsversuchen von rechts zu erwehren. Das gilt natürlich auch für die Mitglieder der besonderen Fanvereinigungen wo man durchaus radikale Gesinnungen bei manchen Protagonisten feststellen kann.
Die Eintracht, nicht nur die Fußballabteilung, ist eine multikulturelle Truppe und sehr viele Nationalitäten sind in den vielen Sparten und Mannschaften zu finden.
Der Fußballspieler Kevin Prince Boateng wurde vor kurzer Zeit für seinen Kampf gegen Rassismus auf dem Sportplatz öffentlich mit
einem Preis ausgezeichnet. Der Ghanaer, in Berlin geboren und Bruder des Nationalspielers Jerome Boateng weiss von was er spricht, wurde er doch schon in Mailand auf dem Platz übelst beleidigt und beschimpft.
Die Fußballmannschaft der Eintracht ist eine wirklich multikulturelle Truppe, sogar ein Israeli, in Somalia geboren, gehört dieser an. Weisse, braune und gelbe Haut spielt in dieser Mannschaft und in anderen des Vereins keine Rolle, Nationalitäten schon gar nicht. Wer auf den Rängen des Stadions, beim Fußball oder anderen Sportarten als Fan den Sportlern zujubelt, der jubelt auch dem Liberalismus und der Menschenwürde zu. Wer auf dem Platz einen Boateng bewundert der muss ihn auch als Nachbarn leiden und achten. In Frankfurt, einer wirklich multikulturellen Stadt mit einem großen “Ausländeranteil” , fast 30 Prozent, darf eine rechte Gesinnung gar nicht erst aufkommen und wird auch niemals mehr eine große Rolle spielen. Dafür werden die liberalen Bürger unserer Stadt sorgen und es ist gut, dass ein Mitglied der Gesellschaft, in diesem Fall Peter Fischer und auch Herr Steubing, den Kopf aus der schweigenden Gesellschaft reckt und ein paar klare Worte sagt. Ob er nun die heimlichen Mitglieder der AfD aus dem Verein legal vertreiben kann oder nicht, wichtig ist, dass er klare Kanze zeigt und sagt wo die Prioritäten des Vereins liegen und wie die Gesinnung der Vereinsführung und seiner aktiven Mitgliedern ist. Antisemitismus wird es bei der Eintracht mit diesem Präsidenten nicht geben.
Frei, liberal, unabhängig, säkular und menschenwürdig, offen für alle Rassen, Religionen und Hautfarben, das ist Frankfurt und das ist Eintracht Frankfurt. Und das ist so wie wir unsere Eintracht lieben und wir manchmal mit ihr leiden und auch oft bejubeln.
Nur ein Beispiel für die bei den Eintracht Sportlern vertretenen Glaubensrichtungen.