Während sich der OB – Amtsinhaber Peter Feldmann durch den Wahlkampf “lobhudelt” steht bei mir das “Fremdschämen” im Vordergrund. Fremdschämen für unseren OB der sich jetzt die Altstadt anrechnen läßt, obwohl er vehement dagegen war und nun die Eintracht unter seinen “Steigbügel” stellt.
Es ist ja nichts Neues, daß ein Politiker sich gerne und schnell fremde Federn an den Hut stecken, aber es fällt “zum Schämen” auf, daß der Amtsinhaber wirklich keine Gelegenheit verpaßt seinen Namen in die Pressemeldungen zu bekommen.
Die letzte mir bekannte Gelegenheit nutzte er heute aus, als er Eintracht Frankfurt bescheinigte sich um Frankfurt bemüht zu haben, die Stadt repräsentiert und sich gegen Fremdenhaß und Ausländerfeindlichkeit zu positionieren. Frankfurt sei eine weltoffene und internationale Metropole.
Das wissen wir alle. Auch die rund 30 Prozent Mitbürger mit Migrationshintergrund in unserer Stadt. Daß der OB das jetzt werbewirksam anmerkt hat natürlich nur mit der OB Wahl zu tun. Wahrscheinlich kommt er sogar damit durch. Durch sämtliche “Hintertüren” gekrochen, Hände und Füße geschüttelt, an jeder Ecke und Hose geschnüffelt, wird er sich wohl in eine Stichwahl schleichen.
Die Mitbewerber um das Amt haben sich bisher kaum profiliert oder zur Wahl angeboten. Die CDU Bewerberin wurde eigentlich nur bekannt dafür wo sie keine Wohnungen bauen will, nicht aber wo und was sie sonst noch verändern will. Die anderen Konkurrenten sind zu vernachlässigen und spielen keine Rolle.
Es ist eine Schande, daß unsere City damit rechnen muß, daß die Wahlbeteiligung wiederum niedriger sein wird, noch niedriger als beim letzten mal. Es gibt so viel zu tun in unserer Stadt, für einen ernsthaften Bewerber der nicht nur Hände schütteln will und sich mit anderer Leute Ideen schmückt. (Altstadt sage ich, nur Altstadt!) Nein, wir brauchen endlich wieder einen OB der sich hinter seinen Schreibtisch setzt und arbeitet. Nicht nur babbelt, wie wir hier in Frankfurt sagen. Hände schütteln und heiße Luft reden genügt nicht in Frankfurt. Schnelles Wachstum bei der Bevölkerung, leidende Infrastruktur, Wohnungsknappheit, fehlende Mitarbeiter bei der Kranken und Altenpflege, fehlende Mitarbeiter bei der Polizei (Landesverantwortung) in der Verwaltung, Straßenschäden, eine marode Kleinmarkthalle und die sehr marode Verwaltung derselben, Großmarktprobleme, Schulen sind zu wenige und die vorhandenen müssen saniert und renoviert werden, die Industrieansiedlung muß forciert werden und so weiter und so weiter. Und noch etwas, die Finanzen der Stadt müssen besser geregelt und kontrolliert werden. Frankfurt erwartet trotz hoher Gewerbesteueraufkommens ein Minus von 300 Millionen Euro. Das hat natürlich die schwarz/rot/grüne Stadtregierung zu verantworten, was die Kandidaten um das OB Amt stark dabei bremst Kritik zu üben, ohne sich selbst in das Knie zu schießen. Eine Mammutaufgabe steht an: Sparen, sparen und noch mehr sparen.
Daß jetzt auch die Eintracht noch herhalten muß als Steigbügelhalter für Opportunisten stimmt schon sehr bedenklich. Peter Fischer kann zwar jede Stimme gebrauchen, in seinem Kampf gegen die rechten Dumpfbacken, nicht aber wenn diese Stimme nur zur Eigenwerbung dient.
Kontrolliert eigentlich jemand ob der Amtsinhaber abends seine prächtige Amtskette in den Tresor legt, oder nimmt er diese mit nach Hause und geht mit ihr zu Bett. Zuzutrauen wäre es ihm. Vielleicht muß er seine Holde noch überzeugen ihn zu wählen.
Hoffentlich gehen viele Wahlberechtigte zur Wahl und geben den “Luftnummern” einen kräftigen Tritt mit dem Wahlzettel.