Monday, Monday (ba-da ba-da-da-da)
Can’t trust that day (ba-da ba-da-da-da)
Monday, Monday (ba-da ba-da-da-da)
It just turns out that way (ba-da ba-da-da-da)
Whoa, Monday, Monday, won’t go away
Monday, Monday, it’s here to stay ba-da)
Oh Monday, Monday (ba-da ba-da-da-da)
Oh Monday, Monday (ba-da ba-da-da-da)
Letzte Strophe des Songs. Der Song paßte sehr gut zum gestrigen Spieltag an einem Montag. Und wie der Song schon sagt, es ist zweifelhaft ob der Montagstermin wieder abgeschafft wird.
1966 veröffentlichte die Band the Mamas and the Papas den Welthit Monday Monday. Gestern schrieb die Fußball Bundesliga Liga Geschichte mit dem ersten Montagsspiel, die Sachsen Truppe, kopfgesteuert aus Österreich, mußte unter gellendem Getöse im Waldstadion antreten um ihre Ansprüche in Europa auch 2018/19 zu manifestieren. Frankfurts Anspruch an dieses Spiel war vordergründig 3 Punkte einzusammeln und um die Position in der Tabelle zu festigen.
Natürlich lugte auch für die SGE die Möglichkeit einer Europa Qualifikation unter dem Teppich des Schweigens hervor, den zuvor der Trainer und die Vereinsleitung über den Rasen ausgerollt hatten.
Das Spiel wurde begleitet von Fan Protesten gegen die Spielansetzung an einem Montag, ein Novum in der Fußball Bundesliga. Fans betraten den normalerweise für sie gesperrten Innenraum des Stadions und protestierten mit Transparenten gegen den Spieltag, Aktionen der Leipziger wurden ausgepfiffen und solche der eigenen Mannschaft mit Schweigen bestraft. Die Eintracht Tore von Chandler und Boateng wurden vom großen Schweigen begleitet. Skuril und gespenstisch die ganze Situation, konnte die Eintracht bei einem Sieg doch so viel gewinnen und hatte unendlich viel zu verlieren, im Falle einer Niederlage. Ausserdem wurden große Mengen Klopapierrollen und Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen. Offensichtlich waren die Aktionen mit dem Verein abgesprochen und verliefen friedlich.
Die Leipziger starteten sehr gut in das Spiel und zeigten 20 Minuten lange was sie können. Die Eintracht verließ sich aufs verteidigen und setzte erst einmal auf Konter. Die Sachsen gingen in der 13. Minute durch Augustin, nach einem traumhaften Angriff über die rechte Seite in Führung. Leipzig zeichnete sich durch gute Aktionen nach vorne aber auch durch Nachlässigkeiten in der Verteidigung aus.
Die Eintracht gab trotz der Führung der Leipziger nicht auf und drehte das Ergebnis innerhalb von 4 Minuten.
Nach dem Rückstand wurden die Hessen besser. Chandler hatte die Antwort auf dem Fuß, zielte jedoch etwas zu hoch (14.). Aber der Außenbahnspieler sollte seinen Treffer bekommen: Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege zu Chandler, der traf aus kurzer Distanz (22.). Der Defensivmann erzielte erstmals in einer Bundesligasaison zwei Tore.
RB hatte kurz darauf die erneute Chance zur Führung, Augustin verzog (23.). Die Frankfurter waren nun allerdings sehr gut im Spiel, führten die Zweikämpfe entschlossen und ließen hinten wenig zu. Und vorne setzten sie immer wieder Akzente: Rebic legte perfekt zurück auf Boateng, der traf durch die Beine von Gulacsi zur Führung (26.). Schiedsrichter Zwayer zeigte nach einem Foul von Rebic an Sabitzer im Strafraum auf den Punkt. Der Referee hielt Rücksprache und nahm die Entscheidung zurück, Zwayer entschied auf Abseits. Kurz vor der Pause hatte Frankfurt sogar noch die Chance auf den dritten Treffer, Wolf verzog per Volley und Rebic scheiterte alleine vor Gulacsi am Keeper (beides 44.).
Die Frankfurter wechselten in der zweiten Halbzeit aus. 68. Fernandes für Boateng (Der Prince war nur kurz an an roten Karte vorbei geschlittert, in der 80 Minute kam Jovic für Rebic der mit standing ovations von den Fans verabschiedet wurde, und in der 82. Minute kam Gacinovic für Marius Wolf. Was ist los mit Marco Fabian? Er saß noch nicht einmal auf der Bank.
Es war kein Zuckerschlecken im zweiten Durchgang, in beiden Strafräumen spielte sich kaum etwas ab. Die Eintracht hatte die Leipziger Offensive, in der mittlerweile auch Forsberg und Werner mitwirkten, gut im Griff und ließ defensiv wenig zu. Die Hessen brachten in einer Partie mit vielen Fouls und Unterbrechungen am Ende den knappen Vorsprung über die Zeit. Dadurch kletterte Frankfurt auf Platz drei und überholte Leipzig.
Jetzt werden die Spekulationen wieder ins Kraut schießen, kommen die Eintrachtler in die Champions League oder nur in die Europaliga. Eine vollkommen schädliche Diskussion.
Nächstes Wochenende muß die SGE nach Stuttgart und dort wird es gewiss nicht einfach. Kovac weiß das und wird die Mannschaft hoffentlich auf den Boden zurückholen.
Auf jeden Fall war das Spiel gestern, auch ohne das Spektakel der Fans, ein tolles und aufregendes Spiel. Gut, daß die Eintracht gewonnen hat und gut, daß die Limokicker aus Leipzig eins auf die Nase bekommen haben. Der Trainer, R. Hasenhüttl jedensfalls sagte nach dem Spiel in der Pressekonferenz, daß seine Mannschaft nach den ersten 20 Minuten verdient verloren hat. Brav.