Morgen ist es endlich soweit. Bleibt er , oder geht er. Der Klinken – Mann aus Frankfurt. Peter Feldmann der SPD OB und Hände-Schüttler. Von Tür zu Tür und Anlaß zu Anlaß.
Hauptsache im Gespräch bleiben. Ob er dem bundesweiten Negativtrend der SPD entfliehen kann oder ob er mit der SPD im Gulli verschwindet?
Der Frankfurter sagt: Mer waß es net! Mer werde schon sehe.
Über 500.000 Wahlberechtigte Bürger sind zur Urne gerufen. 10 Prozent haben offensichtlich an der Briefwahl teilgenommen.
Von der Kaiserpfalz bis zur Bankenmetropole – Viele Vögde, Schultheißen und Bürgermeister, Ältere Bürgermeister und Jüngere Bürgermeister.
Seit dem Jahr 1180, Konrad und Rudger waren die ersten, damals hießen die vergleichbaren Amtspersonen noch “Vogt oder Vögde” gab es Bürgermeister in Frankfurt. Von 1220 bis 1372 wurden sogenannte Reichsschultheißen eingesetzt. Der erste hieß Wolfram I. von Praunheim von 1189 bis 1196 und der letzte war Siegfried zum Paradies, von 1366 – 1372, dann kamen die Stadtschultheißen. Ab 1372 kam Rudolf III. von Praunheim-Sachsenhausen und der letzte der Stadtschultheißen war Friedrich Maximilian Freiherr von Günderode 1806 – 1815.
Seit 1599 gab es die Älteren Bürgermeister und die Jüngeren Bürgermeister.
Stadtoberhaupt war der Ältere Bürgermeister, sein Vertreter der Jüngere Bürgermeister. Der Titel hatte nichts mit dem Lebens- oder Dienstalter des Amtsinhabers zu tun, sondern bezog sich auf die traditionelle Geschäftsverteilung der Ressorts. Der Ältere Bürgermeister entstammte immer der Schöffenbank. Er führte den Vorsitz im Rat und vertrat die Stadt nach außen, so dass er zu recht als eigentliches Stadtoberhaupt gilt.
Zwischen 1599 und 1600 war Johann von Martof im Amt und der letzte der älteren Bürgermeister war Anton Ulrich Carl von Holzhausen im Jahr 1806.
Nach dem Großherzogtum Frankfurt, von 1810 bis 1813, gab es wieder Ältere Bürgemeister der Freien Stadt Frankfurt, einer der vier Stadtstaaten im Deutschen Bund. Der Senat der Freien Stadt Frankfurt wählte jährlich durch Kugelung einen älteren Bürgermeister aus der Schöffenbank des Senats.(Eine Kugelung ist eine geheime Abgabe einer verschiedenfarbigen Kugel) Die Wahlperiode ging vom 1. Januar bis zum 31. Dezember eines jeden Jahres. Die Wahl galt nur für 1 Jahr, der Kandidat konnte aber im darauf folgenden Jahr erneut gewählt werden. Die Älteren Bürgermeister gab es von 1816 bis 1866.
Der erste Ältere Bürgermeister war Johannes Wilhelm Metzler im Jahr 1816/17 und der letzte der Freien Stadt Frankfurt war Karl Konstanz Viktor Fellner, vom 1. Januar 1866 bis 18. Juli 1866.
Am 16. Juli 1866 wurde die Freie Stadt Frankfurt durch preußische Truppen unter dem Kommando von Ernst Eduard zu Falkenstein (1797–1885) besetzt. Der bisherige Senat blieb als Bevollmächtigter der Militärregierung im Amt. Nach dem Selbstmord des Bürgermeisters Fellner übernahm Senator Samuel Gottlieb Müller die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters bis zur Konstituierung des ersten Magistrats am 27. Februar 1868. Sein Vorgesetzter war Guido von Madai, der zunächst als preußischer Zivilkommissar amtierte und ab 1. Oktober 1867 als preußischer Polizeipräsident und Landrat des Stadtkreises Frankfurt.
Frankfurt war von 1867 bis 1946 kreisfreie Stadt in PREUßEN, seit 1946 im Land Hessen. Stadtoberhaupt ist der Oberbürgermeister, sein Vertreter heißt Bürgermeister.
1868 | 1880 | Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein | – | „Gastgeber“ des Frankfurter Friedens |
1880 | 1890 | Johannes Miquel | Nationalliberal | Später preußischer Finanzminister |
1890 | 1912 | Franz Adiekes | Liberal | Mitbegründer der Johann Wolfgang Goethe Universität |
1912 | 1924 | Georg Voigt | DDP | |
1924 | 1933 | Ludwig Landmann | DDP | Mitbegründer der HA-FRA GA-Ig |
1933 | 1945 | Friedrich Krebs | NSDAP | |
1945 | 1945 | Wilhelm Hollbach | – | Vom US-Militärgouverneur eingesetzt |
1945 | 1946 | Kurt Blaum | CDU | Vom US-Militärgouverneur eingesetzt |
1946 | 1956 | Walter Kolb | SPD | |
1956 | 1964 | Werner Bockelmann | SPD | Onkel von Udo Jürgens |
1964 | 1970 | Willi Brundert | SPD | Widerstandskämpfer |
1970 | 1971 | Waler Möller | SPD | |
1972 | 1977 | Rudi Arndt | SPD | Bekannt als Dynamit-Rudi |
1977 | 1986 | Walter Wallmann | CDU | Erster Bundesumweltminister |
1986 | 1989 | Wolfram Brück | CDU | |
1989 | 1991 | Volker Hauff | SPD | |
1991 | 1995 | Andreas von Schoeler | SPD | |
1995 | 2012 | Petra Roth | CDU | Erstmals direkt gewählt |
2012 | heute | Peter Feldmann | SPD | Amtsantritt am 1. Juli 2012 |
Ob die Direktwahl der Oberbürgermeister im heutigen Frankfurt die bessere Lösung ist als die Wahl aus dem Senat/Magistrat steht dahin. Die niedrige Wahlbeteiligung bei dieser Wahl und das offensichtliche Desinteresse der Bevölkerung läßt anderes vermuten. Nur so kam ein Mann wie Peter Feldmann, den eigentlich
keiner kannte in Frankfurt und wohl auch keiner wollte, als OB, an das Amt. Ein Mann ohne Verdienste, besondere Fähigkeiten das Amt auszufüllen, andere als Hände zu schütteln und dümmlich zu lächeln.
Nur so kommt auch eine lange Liste von Bewerbern, geeignet oder nicht, zustande. Jeder Depp kann sich als Kandidat zur Wahl stellen. Das führt wahrscheinlich wieder in eine Stichwahl.
Unserer Stadt wäre mehr gedient wenn der Magistrat einen OB und die stellvertretenden Bürgermeister wählen würde.