SINNLOSER PILOTENSTREIK BEI DER LUFTHANSA

In dieser Kategorie veröffentlichen wir normalerweise nur Beiträge die die Stadt Frankfurt betreffen. In diesem Fall machen wir eine Ausnahme, da Frankfurt starke Interessen am Flugverkehr der Deutschen Lufthansa hat und die Stadt Frankfurt an diesem Welt – Luftverkehrsdrehpunkt beteiligt ist.

Am 31. März diesen Jahres veröffentlichte Ulrich Friese von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in seinem Artikel unter dem Titel “Lufthansa steht vor historischem Streik”  eine große Anzahl Fakten und Zahlen zu dem von der Gewerkschaft “Vereinigung Cockpit” geplanten Pilotenstreik. “Der Streik der 5400 Piloten über volle 3 Tage ist einmalig in der Tarifgeschichte. Fast eine halbe Million Passagiere wäre vom Ausstand direkt betroffen – und der Flugbetrieb an den Drehkreuzen Frankfurt und München weitgehend lahmgelegt.”

Zum besseren Verständnis des Lesers, um was geht es denn der Gewerkschaft VC?  Man verhandelt mittlerweile bereits 2 Jahre über die Lösung des Tarifkonflikts. Es geht im Wesentlichen um eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent, außerdem geht es hauptsächlich um die Modalitäten der sogenannten Übergangsversorgung. Bei dieser Regelung geht es darum, dass die Lufthansa Piloten zwischen 55 Jahren und 60 Jahren mit dem Fliegen aufhören dürfen. Bis zum Erhalt der gesetzlichen Rente zahlt die Lufthansa eine Versorgung, bis zu 60 Prozent des letzten Bruttogehaltes. Die Lufthansa will zukünftig eine für sie günstigere Lösung und schlägt vor, dass die 2014 neu eingestellten Piloten diese Übergangszahlung für dem frühzeitigen Übergang in die Rente selbst ansparen.  Außerdem soll das durchschnittliche Eintrittsalter in die Rente auf 60 beziehungsweise 61 Jahre hochgesetzt werden.

Die Altersversorgung ist sehr komfortabel, denn die Piloten der Lufthansa gehören zu den Spitzenverdienern im Konzern und in der Branche.  Je nach Anzahl der Berufsjahre rangiert das Jahresgehalt dieser Berufsgruppe zwischen 78.000 und 260.000 Euro. Vergleicht  man die Anzahl der monatlichen Flugstunden mit durchschnittlich 88 Stunden mit anderen Leistungsträgern in anderen Branchen, dann ist dies mehr als moderat. Bereits jetzt erhöht sich das Pilotengehalt jedes Jahr um 3 Prozent. Die geforderten 10 Prozent erhöhen also den bisherigen Lohnschub.

Momentan ist der Streik beendet aber man hat natürlich noch keine Lösung gefunden. Es ist wohl damit zu rechnen, dass es bald wieder weitergeht und gestreikt wird. Auf dem Rücken der Reisenden und nicht zu vergessen der anderen Serviceunternehmen die von den Flugbewegungen der Lufthansa abhängig sind, im Inland wie im Ausland. Reisende, die sich die hohen Flugtarife der Lufthansa gönnen müssen, Tarife welche durch die uferlosen Forderungen der Piloten immer höher gehen; dabei aber auch ihre eigenen Pfründe im internationalen Wettbewerb gefährden. Vielleicht müssen sie Piloten Ihren “Check In” zukünftig am Golf machen oder sogar in Irland. Zu wünschen wäre es dem einen oder anderen dieser Zeitgenossen. Es ist zu hoffen, dass die Mehrzahl der Lufthansa Piloten vernünftiger ist als Ihre Gewerkschaftsfunktionäre und auch das Wohl des Gesamtunternehmens und der gesamten Belegschaft im Auge hat. Ein solcher Streik kostet die Deutsche Lufthansa erfahrungsgemäss  ungefähr 25 Millionen Euro pro Tag. Was für eine Vergeudung von Geld und Ansehen!

Was denkt sich denn der Bürger wenn er diese Gehaltszahlen liest oder von der Frühverrentung der Piloten? Was kommt als nächstes? Ein Streik der DAX Vorstandsvorsitzenden?  Das würde auf jeden Fall zu dieser Bedienermentalität der heutigen Zeit passen. Man kann sich zwar nicht vorstellen, dass bei einem solchen Streik auch nur ein einziger Sack Reis in China umfallen würde, bei der Deutschen Lufthansa allerdings hängt das Wohl und Wehe der deutschen Wirtschaft von einer gut funktionierenden Fluglinie ab.

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