Corona in Frankfurt: Andere Maßnahmen erforderlich
Stadtrat Stefan Majer erklärte, dass der Fokus in den vergangenen Wochen auf lokalen Corona-Ausbrüchen lag. Ein Corona-Ausbruch in einer Gemeinschaftsunterkunft im Gallus, in der Geflüchtete, osteuropäische EU-Bürger und Wohnsitzlose leben, ließ die Zahl der Infizierten in die Höhe schnellen. Bis Sonntag waren dort insgesamt 116 Bewohner, Mitarbeiter und Kontaktpersonen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Am Montag dann die Kursänderung: Da mittlerweile die meisten Infektionen allerdings auf das Alltagsleben in der Stadt zurückgeführt werden könnten, seien „nun andere Maßnahmen erforderlich.“ So komme es etwa vermehrt zu Ansteckungen in Sportvereinen, aber auch in Betrieben. Majer berichtete von einem Fall, wo Kollegen zusammen in einem Auto zum Arbeitseinsatz gefahren seien, ohne Masken zu tragen. Hinterher waren alle mit dem Virus infiziert.
Gesundheitsdezernent Stefan Majer zum erhöhten Inzidenzwert in Frankfurt: „Das Infektionsgeschehen ist nicht in der breiten Fläche zu finden, sondern kann zu einem erheblichen Teil auf ein konkretes lokales Ereignis eingegrenzt werden.”