Heute konnte man in der lokalen Presse über den Streit um den neuen Mietspiegel für Frankfurt lesen und, daß dieser von den Vermietern abgelehnt wurde. Die Heftigkeit der Auseinandersetzungen zwischen Vertretern der Mieter und der Vermieter geht natürlich auf das knappe Angebot an Wohnungen in unserer Stadt zurück.
Rainer Schulze schreibt allerdings unter Anderem in seinem Kommentar auf Seite 29 der Rhein Main Zeitung “Auf den ersten Blick gibt der neue Mietspiegel die Verhältnisse korrekt wieder: In der Innenstadt wird es immer teurer, am Rand ist es kein Problem, eine Wohnung zu finden.”
Auch eine bezahlbare Wohnung am Rand der Stadt? Wohnungen kann man schon finden, zu klein, zu teuer und so weiter. Aber bezahlbar und einigermaßen verkehrsgünstig gelegen? Da hat man grosse Zweifel. Aber Mietspiegel hin oder her. Das ist hier nicht die entscheidende Frage. Die Frage stellt sich ob es überhaupt genug guten und bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt gibt. Dies kann man sehr wohl bezweifeln.
Weshalb pendeln ca. 330.000 Personen jeden Tag aus dem Umland nach Frankfurt? Mit den Pendlern wächst die Anzahl der “Tagesbürger ” von Frankfurt auf fast eine Million. Dabei sind auch schon die ca. 70000 Pendler berücksichtigt die täglich Frankfurt zum arbeiten verlassen. Die über 300.000 Pendler aus dem Umland wohnen bestimmt nicht alle wegen der schönen Umgebung im Umland. So schön ist die Umgebung nicht für alle Pendler. Ein großer Teil würde wohl gerne auf die Pendlerei verzichten und in Frankfurt direkt wohnen.
Vermutlich müßte man aber dann die vorhandenen Gartenhütten in den zahlreichen Kleingartenvereinen an die Pendler vermieten dürfen. Spass beiseite, weshalb gibt es in Frankfurt Kleingartenanlagen wohin man schaut? Es ist nichts gegen eine Anlage einzuwenden, aber wenn die bürger keinen oder wenig Wohnraum haben sollte die Stadt doch einmal überdenken diese Flächen zu konsolidieren und zu verschieben. Grünflächen und Frischluftschneisen sind tolle Einrichtungen aber braucht es diese fast im Innenstadtbereich der kaum Wohnungen zu bieten hat?
Die meisten Kleingartenpächter verfügen über größere Gartenflächen als ein Einfamilienhausbewohner. Das ist Luxus den sich eine so dynamische Stadt wie Frankfurt nicht erlauben kann.